Mo & Friese
KinderKurzFilmFestival Hamburg Veranstalter: KurzFilmAgentur Hamburg e.V. Information und Anmeldung: Friedensallee 7, 22765 Hamburg Fon: +49-40-39 10 63-29/-12 Fax: +49-40-39 10 63-20 eMail: kinder(at)shortfilm.com
05.06.2016
Preisträger 2016

Alle Preisträger des 18. Mo&Friese KinderKurzFilmFestivals Hamburg

Hamburg, 5. Juni 2016

 

Lauter Gewinner bei Mo&Friese

 

Beim 18. Mo&Friese KinderKurzFilmFestival konnten wir mit 34 toll besuchten Veranstaltungen endlich die 4000-Zuschauer-Marke knacken, ein fantastisches Ergebnis auch angesichts des herrlichen Sommerwetters in Hamburg. Die Schulvorstellungen waren rappelvoll und mussten wegen des großen Andrangs zum Teil gedoppelt werden. In den Kitavorstellungen fieberten zahlreiche Kinder zum ersten Mal im Kino mit – unvergessliche Erlebnisse für die vier- und fünfjährigen Kinoneulinge. Etwa 40 Filmemacher konnten wir bei ihren Filmen als Gast begrüßen, die sich dann den zahlreichen Fragen der Kinder stellten. Wir sind immer wieder aufs Neue beeindruckt, was für tolle und intensive Filmgespräche sich mit den Kindern ergeben.


Erste eigene Erfahrungen mit der Welt des Films sammelten Kinder und Jugendliche in den drei Jurys und vier Filmworkshops. 20 Schülerreporter berichten in ihren Schülerzeitungen über das Festival.


Für den Kurzfilmwettbewerb GIB MIR FÜNF!, exklusiv nur für Menschen bis 13 Jahren, waren junge Filmemacher extra aus Dänemark angereist – und freuen sich auf der Rückfahrt über ihren zweiten Platz im Wettbewerb, der fürs nächste Jahr Kurzfilme zum Thema ›Natur pur‹ sucht, die höchstens fünf Minuten lang sein dürfen.

 

Im Folgenden listen wir alle Preisträger samt Begründungen der Jurys auf.

 

 

Alle Preisträger des 18. Mo&Friese KinderKurzFilmFestival

Diese Preise werden von den beiden Kinderjurys vergeben.
Friese-Jury: Samuel Bartosch, Matteo Engel, Jana Kreyer, Levi Paschmann, Phillis Weiland
Mo-Jury: Emanuel Botechy, Malte Kreyer, Hana Ogbuihi, Hannah Prestin, Paula Rodriguez, Romy Stadler


Friese-Preis (Jurypreis 1250 Euro, 4 bis 8 Jahre)
Ein Märchen von einer unmöglichen Stelle im Universum
Markus Wulf, Deutschland 2014, 20:00 min, Kurzspielfilm

Begründung:
Der Friese-Preis geht an ›Ein Märchen von einer unmöglichen Stelle im Universum‹ von Markus Wulf (und wir hoffen, dass er weiter so tolle Filme machen wird). Wir fanden den Film unheimlich lustig, und uns war schnell klar, dass er unbedingt gewinnen muss. Man kann sehen, dass es sehr aufwendig war, diesen fantasievollen Film zu drehen und dass sich sehr viel Mühe mit den Kostümen und den Animationen gegeben wurde. Die Schauspieler, Erwachsene und Kinder haben uns auch überzeugt. Sehr gut finden wir, dass der Film zeigt, dass es nicht immer so toll ist, eine Prinzessin zu sein – krass, dass Helene sich weigert, ihre Krone wieder aufzusetzen, die meisten Mädchen träumen von so was.


Mo-Preis (Jurypreis 1250 Euro, 9 bis 13 Jahre)
Ninnoc
Niki Padidar, Niederlande 2015, 19:21 min, Dokumentarfilm

Begründung:
Für den Mo-Preis haben wir 22 Filme gesehen, und davon waren wirklich viele richtig gut. Aber es gab einen, bei dem dachten mehrere von uns sofort: Der ist es. Das ist der beste. Der Mo-Preis geht in diesem Jahr an ›Ninnoc‹ von Niki Padidar. Der Dokumentarfilm ist ein sehr berührendes Porträt einer zwölfjährigen Niederländerin, die ihre Geschichte vom Anderssein erzählt. Ninnoc, das könnte auch ich sein. Ein bisschen zumindest. Die Filmemacherin hat ihre Arbeit hervorragend gemacht. Sie hat ein unglaublich interessantes Thema megaschön bebildert. Und sie hat es geschafft, die verschiedenen Gefühle in einem Menschen berührend und glaubwürdig auf die Leinwand zu bringen. Viele Menschen verdrängen Themen wie Alleinsein und Depressionen lieber. Dieser Film öffnet die Augen dafür. Wir freuen uns auf mehr Filme von Niki Padidar und auf weniger »Normalsein« auf dieser Welt.


Lobende Erwähnung:
Barriere
Jussi Rastas, Jenni Kivistö, Finnland 2016, 6:21 min, Dokumentarfilm
Begründung:
Ja, wir mögen Dokumentarfilme! Deshalb möchten wir unbedingt auch noch eine Lobende Erwähnung aussprechen. Und zwar für ›Barriere‹ von Jussi Rastas und Jenni Kivistö. Es ist so verrückt zu sehen, wie der Protagonist in dem Film ganz anders behandelt wird als die hellhäutigen Finnen. Wegen seiner Hautfarbe! Im Jahr 2016?! Wir glauben, dass dieser Film etwas bewegen kann und vielleicht Rassisten dabei hilft, keine Rassisten mehr zu sein. Dafür haben die beiden Filmemacher beeindruckende Bilder gedreht.


Lobende Erwähnung:
Egal wer
Anne-Claire Jaulin, Frankreich  2015, 18:47 min, Kurzspielfilm
Begründung:
Wir mögen aber auch erfundene Geschichten – wenn sie gut erzählt sind, uns mit ihrer Botschaft berühren und spannend sind oder uns überraschen. Deshalb wollen wir noch einen zweiten Film genauso lobend erwähnen, und zwar ›Egal wer‹ von Anne-Claire Jaulin. Über den Zickenkrieg im Pfadfinderlager denken die Jury-Jungs vor allem, dass Mädchen einander das Leben manchmal unnötig schwer machen. Die Szene im Wald hat uns aber alle gepackt. Der Film ist hart, aber er zeigt gut, wie weit Menschen gehen, um ihre Stellung als Gruppenchef zu verteidigen. Und wir finden es wichtig, Filme darüber zu drehen, wie viel einfacher und schöner es wäre, wenn sich jede und jeder trauen kann zu lieben, wen er oder sie möchte.



GIB MIR FÜNF!-Wettbewerb
Kurzfilmwettbewerb für Kinder bis einschließlich 13 Jahren. Filme mit maximal 5 Minuten Lauflänge zu einem jährlich vorgegebenem Thema. Thema 2016: Absolute Giganten

(Preisgeld: 600 Euro, gestiftet von GEOlino, vergeben von der Mo-Jury und der Friese-Jury: »Wir freuen uns schon auf mehr Filme von allen Einreichenden und vor allem von unseren drei Preisträgern. Vielen Dank und herzlichen Glückwunsch!«)

1. Preis (300 Euro): Der entscheidende Moment
Niko Albers, Deutschland 2016, 3:00 min, Kurzspielfilm
Begründung:
Der erste Platz im GIB MIR FÜNF!-Wettbewerb geht an Niko Albers. Wie man sich gegen Mobbing wehren kann, ist ein Thema, das uns alle berührt. Niko Albers erzählt dazu mit seinem Film eine Geschichte, die wichtig ist, auch wenn man sie eigentlich schon kennt: Das Opfer findet den Mut, einem anderen geärgerten Kind zu helfen und so das Mobbing endlich zu stoppen. Niko probiert dafür aber eigene Stilmittel aus. Vor allem die nahe Einstellung auf den sprechenden Mund hat uns begeistert. Wir haben uns dadurch besonders darauf konzentriert, was die Hauptfigur erzählt und fühlt. Dabei zeigt der Film, dass Mobbing nicht nur jeden etwas angeht, sondern auch, dass in jedem von uns das Zeug dazu steckt, im Alltag zum absoluten Giganten zu werden.

2. Preis (200 Euro): 5 for life
SFO-Förde-Schule-Gravenstein Dänemark 2016, 4:42 min, Kurzspielfilm
Begründung:
Der zweitbeste Film ist für uns ›5 for Life‹. Im eigenen Leben fällt einem manchmal nicht so auf, was unsere Familie alles für uns macht. Deshalb gefällt uns gut, dass Mama, Opa oder die Schwester in diesem Film in Superhelden-Kostümen stecken. Die Filmemacher und -macherinnen haben sich dafür fünf tolle Helden-Situationen ausgedacht. Überzeugt hat uns auch ihr kluger Einsatz von Musik. Und bei der Szene mit dem rollenden Stein sieht man noch mal besonders deutlich, wie viele Gedanken sich die Filmgruppe gemacht hat – vom Ketchup beim Dreh bis zum Schnitt des Films.

3. Preis (100 Euro): Giganten der Tiefe
Medienwerkstatt AG, Grundschule Tennenbronn, Deutschland 2016, 3:00 min, Animation
Begründung:
Den dritten Platz belegt ›Giganten der Tiefe‹. Die Medienwerkstatt AG der Grundschule Tennenbronn hat einen wirklich schönen Film animiert. Wir finden die Geräusche toll und sind begeistert, wie kreativ die Kinder Unterwassermonster aus Alltagsgegenständen erfunden haben. Trotzdem kann man gut erkennen, wie die größeren Fische die kleineren fressen – wie in der Natur. Hier stehen aber die schöne Animation und die Tonspur im Vordergrund, die Geschichte tritt in diesem Film zurück. Das gefällt uns! An einigen Stellen haben sie aber so viele Giganten gleichzeitig in der Tiefe herumwuseln lassen, dass man fast ein bisschen verwirrt ist.

 

 

Jugendprogramm FreiStil
Die Jury: Laura Marie Becker, Lilli Beyer, Jan Fuduric, Gitta Grot, Fiekke Grunwaldt

›Freischwimmer‹ (Jugendjurypreis 1000 Euro, ab 14 Jahren)
Hopptornet (Zehnmeterturm)
Maximilien Van Aertryck, Axel Danielson, Schweden 2016, 16:37 min

Begründung:
Der Preis geht an einen Film, der uns alle überrascht hat. Bei einem Dokumentarfilm so zu lachen, wie wir es bei diesem getan haben, ist etwas sehr Besonderes und wir haben diese 15 Minuten sehr genossen. Dass dieser Film gewinnt, hat er der simplen aber genialen Konzeptidee und der Umsetzung dieser im Schnitt zu verdanken. An keiner Stelle wird einem langweilig, und der Film überrascht mehrfach mit neuen Ideen, die Dialoge sind erfrischend ehrlich und sehr verschieden. Trotz des Spaßes, den man sich aus den Leuten dort oben macht, fühlt doch jeder irgendwie mit. Und mal ehrlich, wärt ihr gesprungen?


Lobende Erwähnung:
O noapte in Tokoriki
Roxana Stroe, Rumänien 2016, 18:00 min, Kurzspielfilm

Begründung: 
Außerdem möchten wir eine Lobende Erwähnung aussprechen an einen Film, der uns sehr berührt hat. Ein sehr unterhaltsamer und schöner Film, der ein nach wie vor aktuelles und ernstes Thema humorvoll, besonders und nachvollziehbar umgesetzt hat. Der Film ist eine unglaublich schöne und witzige Party, die wir jede Minute mit viel Freude genossen haben. Der Film schaffte es unglaublich gut, lang unvorhersehbar zu bleiben und mit den Vermutungen des Zuschauers zu spielen, uns in die Irre zu führen, und ohne viel Dialog, aber durch die Musik, alles auszusagen. Für diese besondere und wunderschöne Weise der Umsetzung und auch eine sehr gute Kameraführung hat ›Eine Nacht in Tokoriki‹ von Roxana Stroe eine Lobende Erwähnung verdient. Vielen Dank!

 
Mo & Friese KinderKurzfilmFestival Hamburg

Veranstalter: KurzFilmAgentur Hamburg e.V.

Friedensallee 7 • D-22765 Hamburg • Fon: +49-40-39 10 63 23

Fax: +49-40-39 10 63 20 • eMail kinder@shortfilm.com



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Seite zuletzt geändert > 12.05.2011